Männlichkeiten und ihre Klischees in Musik und Theater Tolle Tagung
Von John Travolta als Edna Turnblad über FFC Acrush – eine BoyBand aus Mädchen – bis zur hegemonialen Männlichkeit von Andreas Gabalier
Eine Nachwuchstagung an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz (27./28. Oktober 2017)
Männlichkeiten und ihre Klischees in Musik und Theater Programm

John Travolta as Edna Turnblad
Dragging his Stardom into the TwentyFirst Century: John Travolta and “Hairspray” PDF
Marie Bennett (University of Winchester)
„But, perhaps more intriguing, is Travolta’s decision to feature in another musical not as leading man, but in the guise of an overweight woman.“
Dragging his Stardom into the TwentyFirst Century: John Travolta and “Hairspray” PDF
Androgynität, Genderfluidity und Boyband: Acrush und Tokio Hotel PDF
Irene Lehmann (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen/Nürnberg)
„Die chinesische „Boyband“ Acrush, die aus jungen Frauen besteht, setzen etwa Tanz-Moves und Männlichkeitsgesten der Boybands der 1990er Jahre in Szene, verstecken aber keineswegs, dass sie Frauen sind.
Dieser fluiden Verwendung von Genderidentitäten, die unter anderem mit der japanischen und chinesischsprachigen Idealfigur der „Flower Boys“ assoziiert wird, soll kontrastiert werden mit der ostdeutschen Band Tokio Hotel, die ein ähnliches Ideal aufriefen, und um 2005 eine neue Welle der subkulturellen Strömung „Emo“ in der westlichen Welt auslösten, die um Emotionalität und Androgynität zentriert ist.“
Androgynität, Genderfluidity und Boyband: Acrush und Tokio Hotel PDF

Andreas Gabalier, Amadeus-Verleihung 2012 im Wiener Volkstheater, Österreich | Photo by Manfred Werner – Tsui (Own work) [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons
Denn wir Männer sind dieselben wie ihr Frauen – „Hegemoniale Männlichkeit“ in der österreichischen Popularmusik PDF
Magdalena Fürnkranz (Universität für Musik und darstellende Kunst Wien)
„In ihrer Repräsentation verkörpern sie soziale Dominanz gegenüber anderen Geschlechtsidentitäten, diese reduzieren sie in ihrem künstlerischen Wirken auf das weibliche Pendant.“
Weitere Vorträge
„…deine Seele ebenso schwarz wie dein Gesicht…“; Schwarze Opernsänger in einer von Weißen dominierten Musikbranche
Nepomuk Riva (Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover)
Rebellen und Dandies. Female Masculinities im Pop
Katharina Rost (Universität Bayreuth)
Klagende Männer. Hegemoniale Männlichkeit in Gefahr
Marko Kölbl (Universität für Musik und darstellende Kunst Wien)
„So lautet der Sinn: Zur Müllerin hin?“ Franz Schuberts Lieder und die Frage des ausführenden Geschlechts
Thomas Wozonig (Kunstuniversität Graz)
„Das ist ein hübscher Gedanke, zwischen eines Mädchens Beinen zu liegen“; Hamlet als erotische Provokation? Zur Inszenierung männlicher Sexualität im Aufklärungstheater
Melanie Hillerkus (Freie Universität Berlin)
Geschlechterwissensübertragung von Männlichkeit(en) im Tanzsport
Valentin Meneau (Kunstuniversität Graz)
„Schließlich waren alle Genies der Kunst immerhin doch Männer …“. Zum Begriff des Genies in der Gedankenwelt des Wiener Musiktheoretikers Heinrich Schenker (1868–1935)
Marko Deisinger (Universität für Musik und darstellende Kunst Wien)
Zeitdiagnose: „Krise der Männlichkeit“ und ihre soziologische Reflexion
Prof.in Dr.in Sylka Scholz (Friedrich-Schiller-Universität Jena)
Masculinity, Creativity and the Ethics of Writing: Towards a Critical Account of Musicology’s Gender Politics
Dr. Ian Biddle (Newcastle University)
Chivalry and Hysteria: Musical Explorations of Golaud in Debussy’s Pelléas et Mélisande
Emma Kavanagh (University of Nottingham)
Gli Orazi e i Curiazi oder der Abgang des Höflings von der Opernbühne
Jelena Rothermel (Universität Leipzig)
Alternative Männlichkeitsbilder in der musiktheatralen Petron-Rezeption
Thomas Kuchlbauer (Universität zu Köln)